Bettinas sagenhafte Welt des Mittelalters
                Guten Tag edle Damen, Ritter, Gaukler und sonstiges 
                  Volk!
                  Das Mittelalter, wir schreiben so ca. 1350 n. Chr., für die 
                  meisten nicht so sehr Informierten, das Mittelalter, Romantik 
                  pur. Schlösser, wunderschöne Gärten in denen in prachtvolle 
                  Kleider gehüllte edle Damen und schicke Herren umherwandelten, 
                  die Zeit in der Prinzen um edle Burgfräulen fochten. So ein 
                  Kitschiges Klischee!
                  Moment; dem war aber nicht so. Meistens zumindest nicht. So 
                  wunderschön wie in Mantel und Degen-Filmen dargestellt wars 
                  nämlich bei Weitem nicht!
                  Nichts da mit dem Ritter, der auf seiner Burg thronte. Eine 
                  Rüstung anzuziehen ist nämlich eine ziemliche Tortour, und glaubt 
                  mir, ich musste es am eigenen Leibe erleben. Umfallen war nicht 
                  unbedingt lustig - für die Zuschauer schon - wenn so eine Blechdose 
                  auf dem Rücken liegt und wie eine umgedrehte Schildkröte mit 
                  Armen und Beinen rudert.
                  Ihr fragt euch jetzt sicher, was macht eine Frau in einer Rüstung? 
                  Aber wollen wir das ganze mal aus der Sicht des weiblichen Wesens 
                  im Mittelalter betrachten.
                  Die Frau, besser gesagt das Wyb: nichts zu sagen, nichts zu 
                  melden, und als Eigentum eines Mannes abgestempelt, der gerade 
                  mal beim Turnier etwas mehr Glück hatte als der Arme Kerl, dem 
                  jetzt - oh pardon - ein Bein fehlt. In diesem Sinne kann ich 
                  Johanna von Orleans nur verstehen als Frau nichts zu melden 
                  - in eine Rüstung geschlüpft und schon hoch verehrt. Naja, zum 
                  Schluss ist sie dann doch verbrannt worden.
                  Gewaschen haben sich die Kerle wie die Weiber eher selten. ~naserümpf~ 
                  In kälteren Zeiten wars auf den Burgen eher wie im Gefrierschrank 
                  als gemütlich vor dem offenen Kamin mit seiner Liebsten zu kuscheln. 
                  Kuschelfaktor = Null. No Chance bei 15 Lagen Kleidung und Decken 
                  um den Leib gewickelt. 
                  Und dann noch das Eisengestell um das Achterwerk, das der Ehefrau 
                  angelegt wurde wenn der Hausherr mal wieder für Ehre und was 
                  weiß ich noch alles, gekämältst
                
 du am Montag nach einem Turnier in Gewandung zur Arbeit gehst 
                  und deine Kollegen sich nicht wundern 
                du öfter über offenem Feuer als am Herd kochst
                du Kirchen als Zufluchtsstätte anerkennst
                du in einer Kneipe Met bestellst
                dir dein Fell wichtiger ist als deine Jacke
                du ein System aus Schnüren und Glöckchen als Alarmanlage verwendest
                deine Festlichste Kleidung deine Gewandung ist
                du bei Fantasy- und Mittelalterfilmen mehr auf Ausstattung 
                  und Kostüme achtest als auf die Handlung 
                du jeder Frau Schutz "vor Ungemach" anbietest
                Uniformierte mit "aus dem Weg Scherge" ansprichst
                du beim spazieren gehen ständig mit einem Hinterhalt rechnest
                du nach dem Essen höflich rülpst und furzt 
                du deine Sätze mit "Meiner Treu" beginnst
                auch mal gerne mit den Händen im Essen rumstocherst
                nach einem Unfall nicht "Sanitäter" sondern "HEILER" rufst
                Kettenhemden-Gewicht als normales Kleidungsgewicht akzeptierst
                sehr verständnisvolle Freunde has